Niedersachsen will DAB+ abschalten

  • FDP Niedersachsen will Aus für DAB+ und begrüßt "marktgerechten Übergang in eine digitale Radiozukunft" Niedersachsen will das Aus für den digital-terrestrischen Hörfunk DAB+ und den Ersatz durch "marktgerechte" Technologien. Im Unterausschuss „Medien“ des Niedersächsischen Landtags wurde am Mittwoch, 29. Mai, einstimmig ein Änderungsvorschlag der Regierungsfraktionen zu einem Antrag der FDP-Fraktion beschlossen.

    Der Fraktionsvorsitzende und medienpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Stefan Birkner, begrüßt dabei ausdrücklich den gefassten Beschluss zur digitalen Radiozukunft, greife er doch die zentralen Forderungen der FDP in dieser Frage auf. „Ich freue mich sehr, dass die Regierungsfraktionen nach der Anhörung zu unserem Antrag ins Nachdenken gekommen sind und schließlich alle wesentlichen Kernforderungen übernommen haben", so Birkner.

    Der von allen Fraktionen einstimmig beschlossene Änderungsantrag der Regierungsfraktionen spreche sich nicht nur gegen ein UKW-Abschaltdatum aus und forciere eine übergreifende, von Bund, Ländern, privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern getragene Konzeption für einen markrgerechten Übergang in eine digitale Radiozukunft, er spreche sich darüber hinaus klar für eine Beendigung von DAB+ zugunsten des Aufbaus anderer, zukunftsoffener Technologien aus. Als zukunftsoffen sehen die Niedersachsen IP-gelenkte Technologien wie Smartphone-Apps oder Radioempfang über Smart Speaker.

    „Damit setzen wir einen wichtigen Impuls in der medienpolitischen Debatte. Endlich nimmt die Diskussion darüber Fahrt auf, die Förderung von DAB+ mit Rundfunkbeiträgen zu beenden. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Vielfalt und Regionalität unserer Medienlandschaft auch zukünftig zu ermöglichen“, so Birkner weiter.

    Mit ihren Forderungen gelten die Niedersachsen allerdings eher wie Gallier, die ihr analoges UKW-Bollwerk gegen die digitale Bedrohung verteidigen wollen. Aus keinem Bundesland gibt es derart viel Widerstand gegen das Digitalradio DAB+, das im Rest von Deutschland und in ganz Europa immer erfolgreicher wird.

    Es stellt sich zudem die Frage, wie überhaupt ein regionaler Markt für DAB+ entstehen kann. Weder kann aktuell ein Netzbetreiber in Niedersachsen einen Multiplex in Betrieb nehmen noch kann ein Programmanbieter in einem passenden Multiplex senden. Alleine hieran zeigt sich schon die ganze Absurdität des Vorgangs.

    Als Urheber gelten vor allem private UKW-Hörfunkveranstalter, die ihre Marktposition verteidigen wollen. Es ist traurig, dass sich die Politik für diese einseitigen Interessen hat instrumentalisieren lassen.

    Offen ist, was Niedersachsen tatsächlich neben dem Anstoß einer Debatte tun kann, um DAB+ wieder zu stoppen. Den DAB+-Ausbau des NDR wird man ebensowenig stoppen können wie nachträglich die Zustimmung zur Verbreitung des nationalen Multiplexes zu revidieren. Wie im Antrag beschlossen will man die finanziellen Zuschüsse für DAB+ aus der Haushaltsabgabe (Rundfunkgebühr) beenden. Aber auch das kann Niedersachsen nicht im Alleingang durchführen.

    Allgemein werden die Entscheidungen über die Zukunft des Radios - zum Glück - nicht nur in Hannover gefällt. Für Jahre vom Tisch dürfte aber zumindest eines sein: Der Abruf und die Ausschreibung von Frequenzen für lokale und regionale Ensembles. Allein damit hätten die UKW-Veranstalter schon einen Teilerfolg erzielt.


    mlesen.php?id=17e75348b3b6117fe2b6f598b708c5ff

  • Die kommerzielle Vergabe von UKW-Frequenzen sollte sofort bundesweit gestoppt werden und die Förderung von dab-plus weiter erhöht. Das ist die einzige Technologie in der alle in Zukunft Europaweit vom flächendeckenden Hörfunk profitieren.

    Verschiedene Tests haben ergeben: 5G Broadcast ist für den mobilen Hörfunk im ländlichen Raum unbrauchbar.

  • Bei Asterix und Obelix wird immer gesagt : "Die spinnen, die Römer"


    Hier passt daher : "Die spinnen, die in Niedersachsen" :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Mehr als lustig kann man das gar nicht sehen weil die sich so derbe lächerlich damit machen. Alle lieben DAB rundherum und Niedersachsen will's abschalten. Verkehrte Welt.


    Ich fühle mich echt wie bei Asterix und Obelix :

    "Ganz Deutschland ist Digital unterwegs. Ganz Deutschland? Nein ein Stures Bundesland wehrt sich immens dagegen und will das die Bürger weiterhin nur UKW hören."


    Standort --> Ostfriesland


    UKW & DAB(+) -->

    Sony XDR-S41D | Pioneer DEH-X6500DAB & X6700| Panasonic SA-PMX70B | Panasonic RF-D10 EG-W| Soundmaster UR 170 WE | LG Stylus 2 | Grundig GBT Band


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  • Naja irgendwo verständlich ist es rein Wirtschaftlich gesehen ist DAB ein Graus und 90 % der privaten Radios können nur senden auf DAB weil sie Zuschüsse erhalten fallen die weg ist es Aus. Und Niedersachsen sieht es eben nicht ein sinnlos größer raus zu schmeißen ist wie damals beim DVBT was auch kläglich gescheitert ist.

  • Naja irgendwo verständlich ist es rein Wirtschaftlich gesehen ist DAB ein Graus und 90 % der privaten Radios können nur senden auf DAB weil sie Zuschüsse erhalten fallen die weg ist es Aus. Und Niedersachsen sieht es eben nicht ein sinnlos größer raus zu schmeißen ist wie damals beim DVBT was auch kläglich gescheitert ist.

    Das mag im Norden Deutschlands so sein, aber der Süden ist voll versorgt. Dort könnte man UKW ohne Verluste abschalten...

    Das liebt alles nur an den Landesregierungen und ihren "Beratern". DAB+ ist Europaweit im Aufbau und auch nicht mit DVBT zu vergleichen. Fürs TV gibts Satelliten und Kabel als Alternative :winking_face:

  • Ich finde wenn man DAB+ schon gut ausgebaut hat kann man auch UKW abschalten ab 2020 is es eh scho egal weil dann jedes neue Auto DAB+ hat. Das würde denn Radiomachern einiges an Geld sparen.

    QTH:

    Münchsmünster (Mitterwöhr) und Ingolstadt

    Youtube:

    Markus Leierer - YouTube
    Meine Empfangsgeräte:
    Škoda Bolero | Technisat Digitradio 1 Energy Edition | Technisat Digitradio 210 | Imperial DABMAN 12 | Sony XDR-P1DBP
    Oneby1 | JBL Tuner

  • und genau das ist es DAB ist nicht vernünftig ausgebaut dazu kommt noch.



    Der Markt: Das UKW-Radio ist in Deutschland nach wie vor das dominierende Empfangsgerät. Ob im Auto, in der Küche oder im Badezimmer – bundesweit UKW-Geräte in dreistelliger Millionenhöhe am Markt. Parallel dazu wird Radio immer stärker per Livestream im Internet gehört. Dabei hat der Hörer die Auswahl zwischen tausenden Programmen. „Internet schickt UKW-Radio in Rente“ war vor einiger Zeit in einem Artikel zu lesen. So weit ist es noch nicht. Sicher ist nur, dass es aus Verbrauchersicht wohl keine Überschrift „DABplus schickt UKW –Radio in Rente“ geben wird: Denn wozu sollte sich der Verbraucher ein weiteres teures Empfangsgerät kaufen, welches ihm zu wenig zusätzlichen Nutzen bringt?

    Die Technik: Im Internet sind mehr Programme für den Hörer heute schon Realität – bei DABplus wird er wohl vergeblich darauf hoffen. Im Gegenteil: Lassen sich durch den so genannten „Overspill“ zum Beispiel in Hannover auch viele Programme empfangen, die ihren Sitz außerhalb Niedersachsens haben, wird das mit der digitalen Technik ein Ende haben. Mit der digitalen Technik lässt sich das Sendegebiet wesentlich genauer abgrenzen – der Hörfunkmarkt wird für die Verbraucher um einige Alternativen ärmer. Hinzu kommt, dass auch der lückenlose Empfang von DABplus nach heutigen Kriterien nicht gewährleistet ist.

    Die Kosten: Ein UKW-Autoradio für 40 Euro? Das dürfte mit der neuen Technik schwierig werden. Denn durch die Verknüpfung von UKW und DABplus-Chip, die man auf jeden Fall benötigen wird, werden auch die Geräte teurer werden. Ein klarer Nachteil für die Verbraucher. Auch für die Radiosender – öffentlich-rechtliche wie private – würde eine Digitalisierungspflicht kostspielig. Sie müssten für viele Jahre deutlich mehr Geld in die Übertragung ihrer Programme investieren – für UKW UND DABplus.

  • Fightcrasher toller Beitrag.


    An sich kann DAB+ viel mehr aber in Deutschland wird selbst so eine tolle Technik nicht mal ansatzweise ausgereizt, was ich schade finde...

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  • Also ich bin ja jetzt 2 mal durch Niedersachsen durchgefahren wenn man das so nennen kann (Hamburg-Kassel) .Dieses Jahr hatte ich auch endlich ein gescheites radio mit passender dab+ optimierter Antenne .

    Der NDR und Bundesmux war lückenlos zu empfangen obwohl bei der Hinfahrt der köterberg noch nicht on air war . Kurioserweise gab es ffn von Seesen bis Lübeck auch auf DAB+ zu empfangen... würde im Harz und Göttingen noch jeweils ein sender stehen währe die komplette A7 abgedeckt

  • Ja, es ist schon seltsam das mit ffn. Ironie :D


    Der NDR hat mittlerweile Gebietsweise ein doch schon ordentliches Sendernetz. Leider alles auf verschiedenen Kanälen. War das bei dir ein Problem oder Meisterte das Radio das mit Bravour? Powerplay

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  • DAB ist eben was feines, nur fehlen noch paar Spezifische Sender.

    QTH: Grafschaft Bentheim


    Radios/Tuner:
    Heimgeräte: TechniSat Digitradio 10C, TechniSat Digitradio 51 (Radiowecker), Teufel Radio One (Radiowecker), Pioneer F-502 (Hi-Fi Tuner)

    Mobilgeräte: Panasonic RF-D10 (DAB+ DX-Gerät), TechniSat Viola 1 BT, TEF 6686 (UKW DX-Gerät)


    Antennen: 2x Wurf Dipol, S-Dipol, UKW Dipol (Selbstbau)

  • Da hätte ich einige Ideen... nachdenken

    Was denn? Intensiv?


    Mir fehlt ein Hands Up/Techno Sender. Eigentlich fehlt mir die ganze we are one Familie auf DAB+ (TechnoBase.FM, Hardbase.FM usw.)

    QTH: Grafschaft Bentheim


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    Mobilgeräte: Panasonic RF-D10 (DAB+ DX-Gerät), TechniSat Viola 1 BT, TEF 6686 (UKW DX-Gerät)


    Antennen: 2x Wurf Dipol, S-Dipol, UKW Dipol (Selbstbau)