Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gestalteten die westlichen Siegermächte auch die Rundfunklandschaft in ihrem Machtbereich in Deutschland neu.
Damals entstanden
in der britischen Zone: Der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR), zuständig für Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein.
Dieser teilte sich später in den Westdeutschen Rundfunk (WDR) für Nordrhein-Westfalen und den Norddeutschen Rundfunk (NDR), zuständig für Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf. Nach der Wiedervereinigung kam auch Mecklenburg-Vorpommern zum NDR-Sendegebiet hinzu.
in der amerikanischen Zone: Radio Bremen (RB), zuständig für das Land Bremen (also die Städte Bremen und Bremerhaven, die amerikanische Enklaven in der britischen Zone bildeten), den Bayerischen Rundfunk (BR) für Bayern, den Hessischen Rundfunk (HR) für Hessen und den Süddeutschen Rundfunk (SDR) für den Teil des heutigen Landes Baden-Württemberg, der in der amrikanischen Zone lag.
in der französischen Zone: Südwestfunk (SWF), zuständig für Rheinland-Pfalz und den französischen Teil des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg.
Der SDR und der SWF fusionierten später zum Südwestrundfunk (SWR).
Nach der "kleinen Wiedervereinigung" mit dem Saarland kam der Saarländische Rundfunk (SR) hinzu.
In West-Berlin gab es den Sender Freies Berlin (SFB), der nach der Wiedervereinigung für ganz Berlin zuständig war und später mit dem ORB zum Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) fusionierte.
in den sogenannten "Neuen Bundesländern" gab es zwei Neugründeungen: den Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB), zuständig für Brandenburg, der später im RBB aufging, und den Mitteldeutschen Rundfunk (MDR), der bis heute für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zuständig ist.
Während die Landesrundfunkanstalten in den "alten" Bundesländern früher sogar rerelmäßig über eigene Kurzwellensender sendeten, verbreiten alle Landesrundfunkanstalten ihre Sendungen heute nur noch auf UKW und DAB+. Einzige Ausnahme hiervon ist der NDR, der seine Weihnachtssendung "Gruß an Bord" für Seeleute auf den Weltmeeren auch auf extra angemieteten Kurzwellenfrequenzen verbreitet.
Wie lange diese Rundfunklandschaft so bleiben wird, muss man abwarten. Seit vielen Jahren werden Forderungen laut, zumindest Radio Bremen in den NDR einzugliedern, bisher jedoch ohne Erfolg.
Gruß
Kurzwellenhoerer