Radiosender verstummt: Diebe haben 60 Meter hohen Funkturm geklaut
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Verwirrung auf vielen Ebenen
"In all den Jahren, in denen ich in der Branche tätig bin, habe ich so etwas noch nie gesehen", sagte der Geschäftsführer des lokalen Radiosenders WJLX, Brett Elmore, gegenüber der britischen Tageszeitung The Guardian. Dessen Programm wurde bisher über einen 60 Meter hohen Stahlmast in der Umgebung der Stadt Jasper ausgestrahlt. Doch der Turm ist jetzt weg. Der Diebstahl ereignete sich in der vergangenen Woche. Da der Betrieb eines Radiosenders weitgehend eine Einwege-Sache ist, fiel den Machern bei WJLX das Problem auch gar nicht sofort auf. Es meldeten sich aber Landschaftsgärtner, die regelmäßig das Gelände in der Nähe des Turms pflegen.
"Sie riefen mich an und sagten, der Turm sei weg. Und ich sagte: 'Was soll das heißen, der Turm ist weg?'" sagte Elmore. Der Funkturm befand sich dem Bericht zufolge in einem bewaldeten Gebiet hinter einer örtlichen Geflügelfarm. Elmore sagte, dass die Diebe die Drähte des Turms durchgeschnitten und ihn irgendwie entfernt hätten. Sie stahlen auch die Sendetechnik aus einem nahe gelegenen Gebäude.
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Hoher Schaden
Die Polizei, der Elmore den Diebstahl umgehend meldete, habe mindestens ebenso überrascht reagiert. "Sie waren genauso verblüfft wie ich. Es ist unfassbar", sagte er. Für den kleinen Radiosender hat der Diebstahl erhebliche Auswirkungen. Denn der kleine Sender habe keine Diebstahlversicherung für seinen Funkturm abgeschlossen - was wohl nicht nur an den Kosten liegen dürfte, sondern dass schlicht niemand auf die Idee kam, dass Diebe ein 60 Meter hohes Stahlgerüst unbemerkt demontieren und abtransportieren könnten. Den Schaden schätzt man auf 100.000 bis 150.000 Dollar Eine weitere Schwierigkeit bringen die Sendelizenzen: Gestohlen wurde die AMSendeanlage. Parallel dazu betreibt WJLX auch noch einen unabhängigen UKW-Mast. Die Telekommunikationsbehörde FCC erklärte jedoch, dass dieser nicht allein betrieben werden dürfe. Somit muss der Sender komplett verstummen und auf Einnahmen verzichten, bis man wieder über die AM-Frequenzen auf Sendung gehen kann.
Kommentare 2
RadioPR
So ganz unschuldig war der Betreiber wohl nicht...
ProudPaper8
Oh je,.. 🫣